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Neustart für junge AktivistInnen aus Kabul

Seit die Taliban nun auch Kabul eingenommen haben, müssen die Mitglieder von Drop and Ride um ihr Leben bangen. Sie haben sich seit Jahren laut und öffentlich für Werte wie Gleichberechtigung von Frauen und Männern, Demokratie und Menschenrechten eingesetzt.

Sechs von ihnen sind aufgrund ihrer Medienpräsenz besonders gefährdet – die gute Nachricht ist aber, dass fünf von ihnen (darunter ein Baby) Kabul in den letzten Tagen bereits verlassen konnten. Um ihnen ein neues Leben im Ausland ermöglichen zu können, haben sich einige Abashamitglieder und externe Helfer zusammengetan und eine Spendenkampagne für die sechs Personen erstellt.

Uns ist wichtig zu erwähnen, dass es sich hierbei NICHT um eine von Abasha initiierte Kampagne handelt, sondern dass die Spenden extern und privat gesammelt werden!

Kleidung, ein Handy, der Pass – das ist alles, was den OrganisatorInnen von Drop and Ride geblieben ist. Drop and Ride war ein Sport- und Bildungsprojekt in Kabul, Afghanistan, welches Fahrrad- und Englisch-Kurse für Jungen und Mädchen anbot. Mit ihrem Ansatz “Drop the gun and ride a bike” wollten die jungen Akteure ein Zeichen für Frieden und Gleichberechtigung setzen. Seit Februar 2019 unterstützt Abasha e.V., ein gemeinnütziger Verein aus Deutschland, das Projekt in Kabul.

Das Team hinter dem Drop and Ride Projekt, welches sich seit Jahren öffentlich für Menschenrechte, Gleichberechtigung, Sport und Bildung in Kabul eingesetzt hat, ist aufgrund der Übernahme der Taliban aktuell in akuter Lebensgefahr. Aus diesem Grund setzt sich das Team des Abasha e.V. für eine Flucht der OrganisatorInnen aus Afghanistan ein.

Wir betreuen derzeit sechs Personen, darunter ein Baby. Einige wollen einen Neustart in Kanada, andere in Deutschland wagen. Fünf der Personen sind bereits in Sicherheit, eine Person wartet derzeit noch auf eine Evakuierung. Weitere Details können aus Sicherheitsgründen, vor allem für Familie und Bekannte in Kabul, derzeit nicht kommuniziert werden.

Die Schutzbedürftigen brauchen schnell und unbürokratisch finanzielle Unterstützung für den Neustart, da ihnen nach der Flucht nur ein Handy, ihr Pass sowie die Kleidung am Körper bleibt. Neben dem Nötigsten wollen wir ihnen auch schnell wieder ihre Leidenschaft, das Radfahren, als Stütze in dieser schweren Zeit ermöglichen. Alle bereitgestellten Mittel werden gleichmäßig auf die sechs Personen verteilt.

Da Abasha e.V. nach deutschem Vereinsrecht Mittel nur gemäß der Satzung des Vereins (Sport und Bildungsprojekte im Ausland) ausgeben kann und die Situation ein schnelles Handeln erfordert, haben wir uns für Spendenaktion über das private Konto von Tamara Ehm entschieden. Tamara ist als Vorstandsmitglied des Abasha e.V. seit Jahren eng mit dem Projekt vor Ort verbunden.

Jeder Spende hilft den AktivistInnen beim Neustart! Darüber hinaus können die Mittel zum Schutz der Zurückgebliebenen in Kabul eingesetzt werden. Danke für deine Unterstützung!

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