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Periodenarmut in Kenia

„Period Poverty“ oder Periodenarmut bedeutet, dass Betroffene nicht die nötigen finanziellen Mittel besitzen um sich die dringend nötigen Periodenprodukte kaufen und verwenden zu können. Menstruierende sind gezwungen mit Toilettenpapier oder alten Stoffresten etc. zu improvisieren. Das kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. „Ersatzprodukte“ sind im Regelfall weder angenehm noch hygienisch. Menstruierende gehen somit das Risiko ein, dass Infektionen entstehen welche zu folgenreichen Gesundheitsproblemen führen.

Abgesehen von der körperlichen Belastung, geht Perioden Armut oft mit psychischen Belastungen für Betroffene einher: von der Scham über Periode allgemein zu sprechen, bis zur Scham sich keine passenden Produkte leisten zu können, um diese angenehmer zu gestalten. Können Betroffene während der Periode nicht das Haus verlassen, kann das zu Isolation führen und z.B. die schulische Leistung stark beeinträchtigen. Betroffene Schülerinnen verpassen jeden Monat Schultage, was sich oft in schlechteren Noten widerspiegelt. Zusätzlich haben nur rund 32 % der Schulen in Kenia einen geeigneten Ort zum Wechseln von Sanitärprodukten für junge Frauen und Mädchen.

Educational activity in Kenya on the topic of menstruation

In Kenia sind 65 % der Menstruierenden nicht in der Lage sich ausreichend mit Binden auszustatten. Eine Packung Binden kostet 1$. Das ist mehr als die Hälfe der Summe, die für 36% der Menschen in Kenia lebend, zur Verfügung steht, für einen kompletten Tag. Zusätzlich sind die gleichen Produkte rund doppelt so teuer wie in Deutschland und das, obwohl sie von derselben Marke sind. Teilweise sind sie sogar viermal so teuer. Wenn wir die Kaufkraftparität miteinberechnen, stellen wir fest, dass eine Periode in Kenia zwischen 40- und 50-mal so teuer ist, wie in Deutschland.

Free pads to fight period poverty in kenya

Die Geschlechterungerechtigkeit zeigt sich auch bei der Menstruation: 2 von 3 Binden die Frauen zur Verfügung stehen, werden diesen von ihren Sexualpartnern gekauft. In einigen nicht zu vernachlässigbaren Fällen ist der einzige Ausweg für Frauen die Prostitution, um die monatlich benötigten grundlegenden Hygieneprodukte zu besorgen. Dies macht deutlich, wie sehr Frauen von Männern abhängig sind und das bei grundlegenden hygienischen Notwendigkeiten.

Bereits mit einem Betrag von 15€ kann ein Mädchen für ein ganzes Jahr mit den nötigen Sanitären Mittel für ihre Periode ausreichend versorgt werden, sodass sie zur Schule gehen kann. Hilf uns gemeinsam mit The Girls Future dafür zu sorgen, dass mehr Mädchen in Würde ihre Periode haben!

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